Auf unseren Costa Rica Naturreisen sehen wir bei Ausflügen in die vielen Nationalparks regelmäßig Schlangen, die sich wunderbar fotografieren lassen. Dies möchte ich zum Anlass nehmen, hier in unserem Reisemagazin den Interessierten eine kleine Übersicht über Schlangen in Costa Rica zu bieten.
Sollte ein ausgesprochener Schlangenexperte meine Zeilen lesen: Sie stammen von einem Hobby-Schlangeninteressierten, der sich auch noch mit anderen Reptilien, sowie Amphibien und Vögeln nebst Säugern und Insekten, Spinnen … nicht zuletzt Pflanzen beschäftigt.
Giftschlangen in Costa Rica beißen nur selten
Die wohl artenreichste Giftschlangengruppe der Schlangen in Costa Rica ist die Familie der Lanzenottern. Fast alle Arten sind sehr giftig und selbst niedliche, bleistiftgroße Jungtiere können dem Menschen gefährlich werden.
Das setzt aber voraus, gebissen zu werden: Und deshalb zur Entwarnung: Nur sehr selten kommen in Costa Rica Touristen durch Schlangenbisse zu Schaden. 90% der Unfälle passieren Plantagenarbeitern, weil es eben oft in den Plantagen durch das gestörte biologische Gleichgewicht eine unnatürlich hohe Population von Lanzenottern gibt. Und die Arbeiter zum Bespiel beim Pflücken von Kaffeekirschen in die unübersichtlichen Pflanzen hineinlangen.
In den wenig gestörten Wäldern und Nationalparks, die wir mit unseren Gruppen besuchen, besteht also diese Gefahr nur wenig. Lanzenottern (um einige zu nennen: Greifschwanzlanzenotter, Rauhschuppige Lanzenotter, Springende Lanzenotter) sind Lauerjäger. Das heißt, sie streifen nur selten aktiv durch ihren Lebensraum sondern warten lieber oft tagelang am gleichen Ort, z.B. am Fuß eines Urwaldriesens, auf eine Maus oder eine Echse.
Wenn man also eine Schlange in Costa Rica auf der aktiven Jagd sieht oder ein Exemplar, welches sportlich über Äste klettert, kann man schon relativ sicher davon ausgehen, dass es sich nicht um eine Greifschwanzlanzenotter handelt.
Weitere Art der Schlangen in Costa Rica bzw. Giftschlangen ist z. B. der Buschmeister. Er ist mit bis zu 3,5 m eine der größten Giftschlangen der Erde, aber sehr selten. Es kommt, wie in Nordamerika, auch eine Vertreterin der Klapperschlangen, die Tropische Klapperschlange, im Lande vor. Auch sie stellt kein großes Problem für den Menschen dar, weil sie stets durch Rasseln warnt.
Die verschiedenen Korallenschlangen unter den Schlangen in Costa Rica ebenfalls nicht, denn sie haben nur sehr kleine Giftzähne und das weit hinten im Maul. Man müsste sie schon fast zwingen, zuzubeißen. Im Ozean lebt die giftigste aller Schlangen in Costa Rica: die Plättchenseeschlage. Sie ist wenig aggressiv und ich habe sie schon oft beim Schnorcheln aus unmittelbarer Nähe betrachtet.
Nattern – Die ungiftigen Schlangen in Costa Rica
Fast alle ungiftigen Schlagen in Costa Rica sind Nattern. Sie sind aktive Jäger. Etwas bekannter sind wohl Indigonatter, Riemennatter, Erzspitznatter (siehe Bild ganz unten und jedoch leicht giftig), Hühnerfresser und Dünnschlange. Besonders interessant ist die Rote Königsnatter, denn sie betreibt Mimikry. Sie tarnt sich als giftige Korallenschlange.
Eines meiner Fotos zeigt eine Bird-Eating-Snake; wie der Name sagt, ein Vogeljäger. Dieses Exemplar war rund 2,5 m lang und kletterte uns in der Südpazifikregion in der Nähe eines wunderschönen Wasserfalles mit Badeplatz vor die Linse.
Viele Nattern unter den Schlangen in Costa Rica sind auch nachtaktiv und erbeuten dann z. B. schlafende Kolibris. Die Riemennatter zeigt dies auch durch ihre großen Augen. Riemennattern sind relativ häufig unter den Schlangen in Costa Rica und man findet sie oft schlafend in dem Gebälk von Wander- und Picknickhütten.
Nicht vergessen darf ich die Gruppe der Boas: Ebenfalls ungiftig, aber oft sehr groß und kräftig. Die Abgottschlange, die besser bekannt ist unter ihrem lateinischen Namen Boa constrictor, wird rund 2,5 m lang und zählt zu den Würgeschlangen und auch Riesenschlangen. Die schönen Baumboas gehören ebenfalls zur Familie. Costa Rica ist ein idealer Ort, um Schlagen zu erleben!
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