Während unserer Peru Clasico Reise besuchten wir die Kolonialstadt Arequipa mit dem beeindruckenden Kloster Santa Catalina und den Colca Canyon. Was es zu sehen gab und ob der Colca Canyon einen Besuch Wert ist, lesen Sie hier.
Arequipa und Kloster Santa Catalina
Die Kolonialstadt Arequipa liegt auf einer Höhe von 2.300 m am Fuße des majestätisch aufragenden Vulkanes Misti. Durch die Nähe zur Küste – es sind gerade mal 75 km Luftlinie – herrscht das ganze Jahr über ein mildes und sonniges Klima. Ein wunderbarer Ort also, um sich in der Höhe ein wenig zu akklimatisieren und auf Spaziergängen die Gassen zu erkunden.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen natürlich die herrlichen Kolonialbauten, besonders an der Plaza de Armas. Hier steht auch die Kathedrale von Arequia. Das besondere an ihr ist, dass sie eine komplette Seite der Plaza einnimmt. Aber auch die Iglesia de La Compañía liegt an der Plaza de Armas. Hier kann man die Sakristei besuchen, die reich mit farbenfrohen Ornamenten geschmückt ist. Das Highlight ist aber sicher das Kloster Santa Catalina. Eine Stadt in der Stadt, vorbildlich restauriert und von den lokalen Guides sogar deutschsprachig perfekt präsentiert. Das Kloster zählt zu einem der wichtigsten Bauten aus der Kolonialzeit. 1579 erbaut, ist es jedoch erst seit 1970 durch eine Initiative der verbliebenen Nonnen restauriert und der Öffentlichkeit teilweise zugänglich gemacht worden.
Einen Vormittag lang zeigte uns Fernando seine Heimatstadt und nachmittags machten wir uns mit ihm auf den Weg, weitere interessante Orte rund um diese Stadt zu erkunden. Kleine Dörfer mit Terrassen aus der Inkazeit, einen Aussichtsturm mit tollem Blick über die Stadt, eine noch intakte Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert und die Ferienresidenz des Francisco Pizzarro standen auf unserem Programm. Ein gelungener Nachmittag! Und ich kann nur wärmstens empfehlen, in dieser Stadt mindestens zwei bis drei Übernachtungen einzuplanen.
Colca Canyon & Cruz del Condor
Auch wenn es unsere Freunde aus den USA nicht gerne hören: Der Colca Canyon hier ist der größte bzw. tiefste der Welt – nicht der Grand Canyon – mit einer Tiefe von 4.120 m und einer Länge von ca. 100 km. Nach der Ankunft am Nachmittag können Sie die geschmackvolle Unterkunft La Casa de Mamayacchi beziehen und dann auf dieser Höhe noch einen vorsichtigen Spaziergang durch den kleinen Ort machen. Sie sehen Terrassenfelder und können bis zu einer Ruinensiedlung im Hang aus der Präinkazeit gehen, ein wirklich beeindruckendes Bergpanorama bei strahlendem Sonnenschein. Sonnenschein gab es den ganzen Tag schon, denn hier im Bergland ist im August Trockenzeit, und somit sind die Wiesen und Felder abgeerntet und grau. Die Nächte sind entsprechend frostig!
Wenn Sie zum Cruz del Condor fahren, um dort einen Blick auf den scheuen Kondor zu erhaschen, ist um 5 Uhr war Weckzeit, denn die Kondore warten nicht. Aber oft hat man Glück, denn zwei Stunden später am Mirador Cruz del Condor zeigen sie sich, manchmal gleich sechs bis sieben Kondore. Sie nutzen die morgendliche Thermik hier an dieser Riesenschlucht zum Aufstieg und kommen auch der Aussichtsterrasse mal ganz nahe. Ein wirklich erhebendes Erlebnis! Weiter besteht die Chance, noch einen Schwarm knallgrüner kleiner Sittiche zu entdecken und überraschenderweise sogar Papageien hier in dieser Höhe anzutreffen. Auch der Riesenkolibri und eine Punaeidechse können einem vor die Linse laufen.
Altiplano: Vom Colca Canyon nach Puno am Titicacasee
Auf dem Weg vom Colca Canyon nach Puno am Titicacasee durchquert man das Altiplano, eine Hochgebirgsebene zwischen Fünf- und Sechstausendern auf rund 4.000 m Höhe. Der Pass, soeben mit 4.920 m, verschlägt vielen Reisenden wortwörtlich den Atem. Einige hundert Meter runter geht es dann schon wieder und wenn möglich, sollte man bei den Lagunen unterwegs kurz Halt machen, denn es gibt mitunter interessante Vögel zu erspähen, zum Beispiel Punaibis, Andengänse oder Andenkiebietz.
Tipp: Wenn Sie Probleme mit der Höhe haben in Arequipa oder auch im Colca Canyon und z. B. Kopfschmerzen bekommen, lassen Sie es langsam angehen und trinken Sie viel Wasser und auch Coca-Tee. Das regt den Kreislauf an. Das kauen von Cocablättern hat uns nicht so überzeugt. Viel Grünzeug über Stunden in der Backentasche, das ist gewöhnungsbedürftig.
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