Wir haben für Sie Urlaub in Panama gemacht und das Land mit dem Mietwagen erkundet. Zwei Wochen sind wir durch Panama gereist und waren absolut positiv überrascht. Lesen Sie, warum!
Im Nachbarland Costa Rica bin ich nun seit rund 23 Jahren meist als Reiseleiter unterwegs und kenne es daher wie meine Westentasche. Leider hatte ich bisher das südöstliche Nachbarland Panama nur auf Kurzbesuchen kennenlernen dürfen. Das wollte ich ändern und habe rund zwei Wochen Urlaub in Panama mit dem Mietwagen (Toyota Yaris) gemacht.
Panama verzeichnet positive Entwicklung im Tourismus
Panama hat sich in den Jahren sehr positiv entwickelt in Sachen Tourismus. Die Infrastruktur, Hotelangebote, Restaurants und die Aufbereitung der Sehenswürdigkeiten lassen den Reisenden schnell eintauchen in die viele Facetten von Panama. Die Reisesicherheit ist meines Erachtens sogar besser als im bekannteren Nachbarland Costa Rica. Das Gleiche gilt für die Straßenverhältnisse. Urlaub in Panama mit dem Mietwagen bietet sich also sehr an.
Highlight Panama Kanal
In der Finanzmetropole Panama City gelandet, bezog ich zunächst ein am Rande des Zentrums gelegenes kleines Mittelklassehotel. Die Baru Lodge ist ein idealer Ausgangspunkt zur Erkundung der Stadt. Bedauerlicherweise gibt es nicht viele Alternativen, was kleine gemütliche Herbergen betrifft. Sonst wohnt man in großen Stadthotels, die aber auch ihre Vorteile haben können. So stand also am nächsten Tag eine deutschsprachige Stadtführerin für mich bereit und es ging zunächst zu den bekannten Miraflores-Schleusen des Panamakanals. Hier kann man alles Wissenswerte über die Geschichte des Kanals, des Landes selbst und der Baustelle der bald in Betrieb gehenden neuen zusätzlichen Schleusen erfahren. Dazu hat man einen beeindruckenden Blick über Kanal, anfahrende Schiffe und den Schleusenbetrieb.
Casco Viejo & Panama City Skyline
Weiter ging es dann in die Altstadt, Casco Viejo, UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Rundgang von 2 bis 3 Stunden genügt hier. Und immer hatten wir tolle Ausblicke auf den Ozean und hinüber auf die Skyline des Banken- und Finanzzentrums. Noch besseren Blick hat man nur von der im Meer verlaufenden Straße Calzada de Amador. Hier lohnt sich ein Besuch des Biomuseums, welches wegen seiner futuristischen Architektur zum Wahrzeichen Panama Citys avanciert.
Fahrt von Panama City über Colón nach Portobelo
Am frühen Morgen des nächsten Tages habe ich den Mietwagen übernommen und verließ die Stadt in Richtung Norden bis zur Karibikküste. Nach rund drei Stunden erreichte ich das nördliche Ufer des Gatun Sees und besuchte die Schleusen des Ausgangs des Panamakanals an der Karibikseite. Dies ist ebenfalls sehr lohnend und mit bestimmt noch besseren Ausblicken. Vorbei an der nicht so sehenswerten Stadt Colón fuhr ich dann an der Karibikküste entlang bis ins Dorf Portobelo, ein kleines Nest mit großer Geschichte. Die ersten Seefahrer siedelten hier und hinterließen Festungsanlagen. Portobelo ist ideal für Ausflüge in benachbarte Buchten und vorgelagerte Inseln mit Südseeambiente. Der Regenwald reicht in der leicht hügeligen Landschaft bis ans Meer. Tolle Buchten mit Kokospalmen und einsame Strände findet man hier reichlich. Übernachten kann man sehr gut im Hostal Casa Congo. Dazu gehört auch das benachbarte Casa del Rayo Verde. Beide liegen im Herzen des Dorfes direkt am Wasser.
Fahrt von Portobela ins schöne Valle de Antón
Nach zwei Nächten in Portobelo ging es anschließend zurück über Colón und Panama City. Dann weiter über die Autobahn bis ins liebliche El Valle de Anton, ein Tal in einem Vulkankrater auf rund 600 m. Hier gibt es Wanderwege im Bergregen- und Trockenwald sowie zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie Mountainbiking, Bergtouren oder der Besuch von Thermalbädern bei angenehmem Klima. Dieses Tal ist auch bei den Bewohnern der Hauptstadt ein beliebtes Ausflugsziel am Wochenende. Zu empfehlen ist das Hotel Restaurant Valle Verde oder das Hotel Campestre.
Reise zur Halbinsel Azuero
Meine nächste Station war nun schon auf der trockenen Halbinsel Azuero bei der Stadt Chitre. Das Cubita Boutique Hotel & Resort ist ein großes, aber doch noch gemütliches und günstig gelegenes Hotel. Von hier aus kann man die Küste und einige schöne Nationalparks der Umgebung entdecken. Ebenfalls lassen sich viele schöne koloniale Dörfchen dieser klimatisch heißen Region besuchen. Es empfehlen sich hier schon drei Nächte, denn ich benötigte allein einen ganzen Tag für die Natur an der Küste und dann wiederum einen Tag für die Dörfchen. Und die Straßenverhältnisse werden im weiteren Verlauf der Halbinsel einfacher. Von Chitré aus lässt sich ebenfalls Las Tablas oder Pedasí als Tagesausflug gut bewerkstelligen.
Abseits der üblichen Wege: Fahrt nach Santa Fé
Wer für seinen Urlaub in Panama nun etwas Abkühlung benötigt und auch ans Wandern denkt, der kann von hier in wenigen Stunden bis nach Santa Fe in den Bergen fahren. Also erst zurück zur berühmten Panamericana, dann etwas nach Westen und dann wieder nach Norden in die Cordilliera Central. Der Nationalpark Santa Fe umschließt fast völlig dieses kleine Dörfchen in den Bergen. Hier ist quasi die Welt zu Ende, denn die Straße führt nur in Schotterform noch ein wenig weiter und die weitere Landfläche Panamas weiter im Norden, also die Karibikküste, ist hier in diesem Bereich ist fast unbesiedelt.
Hier finden sich gute Wanderwege und im Tal viele schöne Naturbadestellen an warmen Bergregenwaldflüssen. Vogelbeobachter kommen hier ebenfalls voll auf ihre Kosten. Wir wohnten in einer netten kleinen Privatunterkunft, dem Coffee Mountain Inn, geführt von einer Amerikanerin und einem Panamaer.
Zeit für etwas Bade- und Strandurlaub
Nach zwei Wander- und Badetagen verließ ich die Region und wollte noch ans Meer. Ich suchte einen Ort, der auch auf dem Weg zurück nach Panama Stadt lag. Stopps legte ich in dem schönen Ort San Francisco und der Stadt Penonome ein. Dann, als die Autobahn sehr nahe an der Küste verlief, machte ich mich auf die Suche nach einem netten Badeort und fand bald die Playa El Palmar. Sicher kein Geheimtipp, aber ein schöner Strand mit einigen guten Übernachtungsmöglichkeiten und nicht zu vielen Strandhochhäusern in Sichtweite. Zu empfehlen ist hier die überschaubare Manglar Lodge.
Gamboa Regenwaldgebiet bei Panama City
Von Gamboa, einer Kleinstadt im Bereich der ehemaligen Kanalzone der Amerikaner und etwas nördlich von Panama City gelegen, hatte ich gelesen, es sei ein absolutes Muss für Vogelbeobachter. Also musste ich diesen Ort unbedingt auch noch sehen und mietete mich im Canopy B&B ein, stilvoll in einem Holzhaus amerikanischer Bauart untergebracht. Von hier lassen sich zahlreiche Ausflüge in den Regenwald machen oder Bootstouren auf dem Gatunsee oder ein Besuch des Canopy Towers, berühmt eben bei den Vogelguckern. Auch gibt es eine Regenwald-Route, welche den Weltrekord hält für den Wanderweg, auf dem man an einem einzigen Tag die meisten Vogelarten auf der Erde entdeckt hat: Der Pipeline Road im Soberanía Nationalpark.
Unser Fazit zum Urlaub in Panama
Panama ist mehr als nur Stadt und Kanal. Es gibt viele schöne Küsten, Inseln und Kolonialorte. Aber auch die Natur steht der in Costa Rica in nichts nach. Ein Urlaub in Panama ist perfekt geeignet für Reisende, die Naturschönheiten, den Besuch einer geschichtsträchtigen Großstadtmetropole mit dem berühmten Panamakanal und auch mit einem Badeaufenthalt auf einer der vielen Inseln kombinieren möchten.
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