Sie reisen gern flexibel und unabhängig, wenn Sie ein neues Reiseland erkunden? Am liebsten mit dem Mietwagen, um dort anhalten zu können, wo es Ihnen besonders gefällt? Dann möchten wir Ihnen für eine Kuba Rundreise per Mietwagen einige hilfreiche Tipps an die Hand geben, denn es gibt doch einiges zu beachten.
Hilfreich: Deutschsprachige Assistenz bei Wagenübernahme mitbuchen
Wenn Sie für Ihre Kuba Reise einen Mietwagen in Deutschland vorbuchen und die Möglichkeit haben, einen deutschsprachigen Assistenz-Service mitzubuchen, tun Sie das. In der Regel spricht in den Büros, wo Sie den Mietwagen übernehmen, niemand Englisch oder Deutsch. Da hat man ein besseres Gefühl, Hilfe zu haben, sodass alles von Beginn an gut und reibungslos läuft.
Worauf sollten Sie achten bei der Wagenübernahme?
Hier eine kleine Checkliste, worauf Sie ein besonderes Augenmerk richten sollten. Was woanders als selbstverständlich gilt, ist auf Kuba alles ein wenig anders.
- Sind Kratzer / Dellen / Schrammen am Wagen?
- Funktionieren alle Lichter?
- laufen die Scheibenwischer? Hat das Auto hinten einen Scheibenwischer? (wir haben kaum Mietwagen auf Kuba gesehen, die hinten Scheibenwischer hatten. Sie sind begehrt und meist schnell geklaut)
- Haben die Räder alle 4 Schrauben (Radmuttern) noch an jedem Rad?
- Stimmt der Typ des Reserve-Rades mit denen überein, die außen am Wagen sind?
- Ist das Reserverad fahrtauglich? Nehmen Sie es ruhig mal raus. Lieber hier ein wenig penibel sein, als später das Nachsehen haben!
- Hat das Auto einen funktionstüchtigen Wagenheber? (Tipp: Vielleicht üben Sie in Deutschland schon einmal, ein Rad zu wechseln. Ansonsten finden Sie immer einen Kubaner, der Ihnen hilft und zeigt, wie das geht – aber eher bei Frauen. Bei Männern geht der Kubaner i.d.R. davon aus, dass Sie wissen, wie das geht)
- Lassen Sie sich erklären, was Sie tun müssen, wenn Sie einen Platten haben und an welche Stellen Sie sich wenden müssen / können und was das in der Regel kostet!
Das wären die wichtigsten Punkte, die Sie bei Wagenübernahme beachten sollten! Nun kann Ihre Kuba Reise losgehen.
Hotels vorbuchen oder drauf losreisen?
Wenn Sie mit dem Mietwagen auf Kuba unterwegs sind, können Sie entweder die Unterkünfte vorbuchen oder auch direkt in den einzelnen Orten schauen, wo es Ihnen gefällt. Speziell, wenn Sie an privaten Unterkünften, den preiswerteren Casas Particulares, interessiert sind, können Sie beruhigt ohne Reservierung reisen, da die Zimmer bei den Einheimischen in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Sicher gibt es hier auch Unterschiede in der Qualität. Aber Sie können sich auch immer Zimmer ansehen und dann immer noch entscheiden, ob Sie dort übernachten möchten oder nicht. Wenigstens einmal sollten Sie diese Unterkunftsart wählen. Es ist ein schönes Erlebnis, die Leute sind sehr nett und am besten essen Sie auch einmal dort zu Abend.
Wenn Sie lieber in Hotels übernachten, ist es wahrscheinlich preiswerter, diese über einen Reiseveranstalter vor der Reise zu buchen. Die Hotels sind alle staatlich und gehören immer zu mindestens 51 % Kuba. Der Service ist teils mäßig, teils aber auch sehr gut. Manchmal wirkt es aber steif und unpersönlich.
Vorsicht vor Schleppern!
Eins ist jedoch wichtig zu wissen: Egal, wo Sie hinfahren – sobald Sie in einen touristisch interessanten Ort reinfahren, haben Sie die sogenannten Schlepper an Ihrem Wagen hängen. Sie wollen Sie zu Unterkünften führen, um dort dann Provisionen zu kassieren. Teils sind diese Schlepper sehr unangenehm und vor allem lästig. Fragen Sie diese Leute nie danach, wo sich eine Unterkunft befindet und wie Sie dort hingelangen. Sie werden Sie immer woanders hinführen. Eine gute Taktik ist, diesen Leuten zu sagen – egal ob es stimmt oder nicht – dass Sie Ihre Unterkunft bereits bezahlt haben. Denn sogar Schlepper verstehen, dass sie Sie in keine andere Unterkunft locken können, wenn Sie schon einmal bezahlt haben. Oft versuchen sie auch, Ihnen zu erzählen, dass Ihre Unterkunft geschlossen ist, es einen Wasserschaden gab, die Familie einen Todesfall hatte … es kommen die wildesten Geschichten auf, um Sie woanders hinzulocken. Fallen Sie nicht darauf herein! Machen Sie die Scheiben hoch und suchen Sie unbeirrt auf eigene Faust nach Ihrem Ziel. Viele Reiseführer haben schon eine Auswahl an Casas Particulares als Empfehlung. Richten Sie sich ruhig danach.
Tipps für unterwegs – Infrastruktur auf Kuba
Die Infrastruktur auf Kuba ist sehr einfach, die Beschilderung ist oft schlecht. Es gibt im Land eine Autobahn quer über die Insel. Die sollte man auf jeden Fall mal ein Stück gefahren sein. Hier werden Sie weniger Autos sehen, dafür mehr Pferdekutschen, Ochsenkatten und Radfahrer. Es ist schon ein Erlebnis wert. Teils kann man hier sogar schnell fahren. Aber Sie sollten immer sehr wachsam sein, denn die Autobahn hat teils Schlaglöcher, die Sie gefährlich aus der Bahn werfen können.
Es gibt einige Landstraßen, die ganz gut sind. Andere verdienen kaum den Namen „Straße“, da sie zu sehr von Schlaglöchern und kaputten Bodenbelag übersäht sind. Die Schotterpisten sind aber die größte Herausforderung. Hier muss man sehr viel Geduld aufbringen, da man teils nur mit 5 oder 10 km/h vorankommt. Vorsicht auch an Bahnübergängen! Meist gibt es weder Schranken noch Warnsignale und die Straßen um die Schienen sind äußerst schlecht.
Aufgrund der schlechten Straßenzustände raten wir unbedingt davon ab, im Dunkeln zu fahren. Das ist einfach zu gefährlich – für Sie und auch für Ihren Mietwagen!
Das Tankstellennetz ist inzwischen ganz gut. Sie bekommen aber nur das teure „Touristen-Benzin“. Das preiswerte Benzin für die Kubaner darf Ihnen nicht verkauf werden. Wenn Sie also mal abseits der üblichen Routen führen, schauen Sie vorher, dass Ihr Tank voll ist.
Leute mitnehmen oder stehenlassen
Grundsätzlich empfehle ich Ihnen, keine Leute mit Ihrem Mietwagen mitzunehmen, die am Straßenrand stehen. Für den Touristen, der anderen was Gutes tun will, ist das ein zweischneidiges Schwert. Man hat einerseits ein schlechtes Gewissen, ist aber andererseits froh, dass man nirgendwo hingeschleppt wird. Das muss ja nicht immer eine Unterkunft sein. Fast jeder, der mitfährt, möchte Sie zu einem Onkel, der Tante, Mutter oder Oma bringen, die ein Restaurant hat, einen Laden oder auch zu einem Trockenhaus, wo Sie dann Zigarren kaufen sollen. Sicher kann man auch mal Glück haben und man macht jemandem einfach nur eine Freude und kann sich sogar ein wenig austauschen.
Aber Achtung: Wenn Sie an eine Kreuzung kommen und Sie sehen schon, das dort bestimmt 10 junge Leute warten, mitgenommen zu werden und Sie können am Wegweiser nicht mehr erkennen, ob Sie nun rechts oder links müssen – fahren Sie trotzdem weiter. Sicher werden Sie nach Kurzem schon sehen, ob Sie richtig oder falsch sind. Das ist besser als ein Platter!
Eine beliebte Masche ist hier, dass Sie an der Kreuzung anhalten, die jungen Leute fragen und dann überredet werden, wenigstens ein oder zwei Leute mitzunehmen. Während dieser Zeit drückt Ihnen schon einer davon einen Nagel oder dergleichen in den Reifen. Und wenn Sie dann ein paar Kilometer weitergefahren sind, haben Sie einen Platten. Nun sind Sie irgendwo und man will Sie dahin bringen, wo Ihnen jemand für viel Geld den Reifen repariert. Denken Sie daran: Fahren Sie nur zu den vorgesehenen Stellen!
Kosten, wenn man einen Platten hat
Wenn Sie einen Platten haben, was auf Kuba ganz schnell gehen kann, suchen Sie die Stellen auf, die für diese Fälle vorgesehen sind. Bis dahin wird es schon mit dem Reserve-Rad gehen, was Sie bei Wagenübernahme ja auch geprüft haben! Teils wird Ihnen der Reifen unentgeltlich geflickt, manchmal müssen Sie einen CUC bezahlen und vielleicht auch mal 5 CUC. Aber nie mehr! Lassen Sie sich da auch nichts anderes einreden! Es gibt keinen Sonntagszuschlag oder „Ab-vom-Schuss-Zuschlag“ oder ähnliches. Und wenn jemand viel Geld haben will, sagen Sie einfach, Sie haben keins. Der Geldautomat hat nichts funktioniert.
Noch Fragen? Dann rufen Sie uns an!
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