Der Altiplano ist eine Hochebene im Westen Guatemalas und bestimmt die landschaftlich schönste Region des kleinen Landes in Mittelamerika. Wer an diese Region denkt, dem kommt meist und zuerst der blaue Atitlan-See in den Sinn mit den drei sich spiegelnden ebenförmigen Vulkanen.
Anbaugebiet Atitlan-See
Der Atitlan-See selbst ist ein eigefallener Vulkan, eine sogenannte Caldera. In seiner Umgebung bauen die Nachfahren der Mayas Gemüse und Obst auf den aschehaltigen und nährstoffreichen Böden an. Die alten Methoden, zum Beispiel des Maisanbaus, haben sich bis heute nicht geändert. Somit sind rund um den See die kleinen Dörfchen an den olivgrünen Hängen und Ufern ein interessantes Ziel für Tagestouren.
Panajachel als Ausgangspunkt für Ausflüge
Panajachel, das Städtchen am See, trägt noch den Geist der Hippie-Blütezeit in den 70ern in sich. Der Ort ist der beste Startpunkt für Besichtigungstouren zu anderen traditionelleren Orten am blauen See. Hier ist der ursprüngliche indigene Charme erhalten geblieben. Darunter ist Santiago Atitlan das meistbesuchte Dorf, in der noch die traditionelle Lebensart der stolzen Tzutujil Mayas gelebt wird. Frauen tragen bunte handgestrickte Huipiles (Blusen) und der Markt an den Freitagen ist ein Zentrum für handgewebte Kleidung. Von Panajachel aus werden aber auch weitere Dörfchen angefahren. Jeweils mit traditionellen kleinen Booten. Man schließt sich einer Linientour an oder organisiert selbst und individuell einen Bootstransfer.
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Atitlan-See zur Erholung und Entspannung
Nur rund 140 km liegt dieser See von der Hauptstadt Guatemala-Stadt entfernt. Er bietet auf rund 1.600 m Meereshöhe ein perfektes Klima zur Akklimatisierung in die Tropen oder eben auch für einen Aufenthalt zur Entspannung nach einer anstrengenden (Bildungs-)Reise. Viele Reisende nutzen diese einmalig schöne Landschaft auch um einen Spanisch-Sprachkurs zu absolvieren.
Kultur in Chichicastenango
In nur eineinhalb Fahrstunden Entfernung nördlich, ebenfalls im Altiplano Guatemalas, findet man das Dorf Chichicastenango mit seinem berühmten Markt. Er ist auch Guatemalas größter Markt in dem wohl auch buntesten Ort der Hochebene. Hier wird Kunsthandwerk aus dem ganzen Land verkauft. Zweimal wöchentlich ist er längst zu einer der wichtigsten Touristenattraktionen Guatemalas geworden.
Lange vor der Eroberung der Spanier war die Stadt schon ein wichtiger Handelsplatz und noch heute prägen indianische Verkäufer und Stände mit leckeren und essbaren Gerichten das Bild. Rund um den Brunnen im Inneren der Stände und des Marktes handelt und tauscht die einheimische Bevölkerung. Jeweils am Vorabend des Marktes lohnt ein Besuch, denn die indianischen Familien aus über 60 umliegenden Dörfern breiten ihre Waren aus und legen sich dann unter freiem Himmel schlafen. Gerade bei sonntäglichen Markttagen finden dann auch inner- und außerhalb der Santo-Tomas-Kirche Prozessionen oder Zeremonien der traditionellen religiösen Bruderschaften (Cofradias) statt. In dieser schönen weißen Kirche aus dem 16. Jahrhundert gehen katholische Bräuche und Maya-Rituale Hand in Hand.
Beste Reisezeit für den Atitlan-See und das Hochland
Optimale Reisezeiten für den gesamten bergigen Teil Guatemalas sind November bis April und Juli bis August. Vom 13. bis 21. Dezember wird der Schutzheilige Chichicastenangos St. Thomas gefeiert und es gibt besondere Weihnachtsprozessionen. Sehr laut und sehr lohnend!
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