Wenn es um die weltweit besten Rafting-Flüsse geht, wird der Pacuare River oft in einem Atemzug mit Berühmtheiten wie dem Colorado oder dem Sambesi genannt. Auf der Liste der Top-Rafting-Flüsse der International Rafting Federation steht der Pacuare sogar an erster Stelle. Für viele stellt sich angesichts solcher Anpreisungen die Frage, ob und für wen sich eine Rafting Tour auf dem Pacuare River wirklich lohnt und sozusagen ein Must-do einer Costa Rica Reise ist.
Ich konnte bei meinem ersten Besuch in Costa Rica der Faszination dieses Flusses nicht widerstehen und habe mich in die tosenden Wellen gestürzt. Wie meine Erlebnisse mit dem Pacuare waren, wie eine Rafting Tour genau abläuft und für wen und zu welcher Reisezeit eine Befahrung empfehlenswert ist, sind die Themen dieses Artikels. Los geht’s mit einem kleinen Erlebnisbericht! Viel Spaß dabei.
Wenn der Artikel noch Fragen offenlässt, dann schreiben Sie diese gerne in die Kommentare!
Was es hier zu lesen gibt
Erfahrungsbericht: Wild und friedlich – Mein Rafting-Erlebnis auf dem Rio Pacuare
Es ist vormittags, etwa zehn Uhr. Ich sitze in einem Rafting Boot mit fünf Spaniern, die ich seit zwei Stunden kenne. Das ist eine kurze Zeit, wenn man bedenkt, dass wir uns zusammen in ein Abenteuer stürzen, bei dem sich jeder auf den anderen verlassen muss.
Um uns herum tosen die Wellen. Gicht spritzt unaufhörlich in mein Gesicht. Unser Schlauchboot windet sich seit zwei Stunden von einer Walze zur anderen. Seitdem wir unserer Luftgefährt ins Wasser gelassen haben, gönnt der Pacuare uns nur kurze Momente, um die üppige Natur um uns herum zu genießen. An mancher Stromschnelle ist der Lärm ohrenbetäubend. Die meiste Zeit begleitete uns eine Mischung aus Dröhnen, Gurgeln und Peitschen – gelegentlich übertönt von den Kommandos unseres Guides: „Go, stopp, left, right“, ruft er immer wieder.
Schon beim Einstieg spürt man die Kraft des Pacuare
Schon beim Einstieg ließ der Rio Pacuare uns seine unbändige Kraft spüren. Kaum war das Boot zu Wasser gelassen, nahm uns die Strömung in einem kräftigen Schwung mit und gab uns die Richtung vor. Der volle Fokus liegt seither darauf, mit kräftigen Paddelschlägen Kurs zu halten, das Boot, um große Steinblöcke herum zu navigieren und den wilden Wellen zu trotzen. Vor und hinter uns sind noch weitere Schlauchboote unterwegs, die genauso wie wir hüpfend über die Wellen reiten.
Selbst für mich als langjährigen Wildwasser-Paddler ist diese Rafting Tour ein Abenteuer, das mich ordentlich fordert. Kaum hat man eine Stromschnelle überwunden, wartet bereits die nächste. Wie ein ewiger Wechsel aus Vollgas geben und kurz durchschnaufen – in manchen Abschnitten bleibt nicht mal Zeit dafür.
Manchen meiner Kameraden ist die Anstrengung deutlich im Gesicht abzulesen. Paolo, der zu Beginn der Tour noch sehr vergnügt schien, wirkt blass um die Nase. Es scheint so, als ob ihm das Wasser des Pacuare die Freude am Paddeln mittlerweile aus dem Gesicht geschwemmt hätte. Dagegen bekommen Rafael und Emma offensichtlich nicht genug vom ewigen Schaukeln und lachen vor sich hin. Der Einzige, der aber wirklich tiefenentspannt wirkt, ist unser Guide.
Wir werden in den Fluss geschleudert
Dank seiner Erfahrung können die Wellen des Pacuare seinem positiven Gemüt nichts anhaben. Und je länger wir über das wilde Wasser schaukeln und uns durch Walzen winden, umso vergnügter scheint er zu werden. Nach einer gewissen Zeit ist in seinen Augen ein diebisches Funkeln zu sehen und mir schwant schon, was in den nächsten Minuten passieren wird.
Einige Wellen später treibt unser Boot über eine hohe Kaskade, wird von einer großen Walze wie mit einem Staubsauger eingesaugt und senkt sich mit dem Bug nach unten. Gleichzeitig hebt sich das Heck bedrohlich Richtung Himmel. Ich spüre, wie ich den Halt im Boot verliere. Einige um mich herum fangen an, zu schreien – als ob sie dadurch das kommende Unheil noch abwenden könnten. Unsere Konterschläge mit dem Paddel helfen nichts: Unser Boot überschlägt sich und wir purzeln wie Äpfel aus einer Obstschale in das schäumende Wasser.
Zum Glück kenne ich solche Situationen von diversen Kenterungen beim Kajakfahren. Ich bleibe ruhig, nutze den Auftrieb meiner Schwimmweste und orientiere mich. Am linksseitigen Ufer gestikulieren ein paar Guides, die unsere Rafting-Karawane mit Kajaks begleitet haben. Sie sind schon vorgefahren, um diese Stromschnelle zu sichern und uns Kenteropfer aus dem Wasser zu fischen. Sie kennen diese Stelle nur zu gut und wissen, was zu tun ist, um uns alle wieder heil an Land zu hiefen. Mit kräftigen Zügen schwimme ich ans Ufer und schaffe es mithilfe eines Guides aus dem Wasser.
Als ich mich umschaue, sitzen auch meine Bootsgefährten sicher am Ufer. Trotzdem steht der Schreck meinem Mitpaddlern ins Gesicht geschrieben. Doch nach einigen Minuten entspannen sich ihre Gesichtszüge und die Blässe weicht aus ihren Gesichtern wie morgendlicher Nebel, der von der Sonne verdrängt wird.
Das ist der Moment, in dem das Adrenalin dem Endorphin weicht. Zuerst kommt die Erleichterung, dann das Glück darüber, eine Gefahr heil überstanden zu haben. Die meisten aus unserer Gruppe lachen schon wieder. Ein Paddler aus einem anderen Boot stößt sogar einen Jubelschrei aus, der auch den letzten Rest der Anspannung sichtbar aus seinem Körper weichen lässt und dröhnend in der engen Schlucht widerhallt. Was für ein Erlebnis!
Rio Pacuare Steckbrief
- Länge: 129 km
- Quelle: Cordillera de Talamanca (Höchste Gebirgskette in Costa Rica)
- Mündung: Karibikküste, nördlich von Limón
- Schwierigkeistsgrade: Wildwasser III bis IV
- Beste Zeit zum Raften: Das ganze Jahr außer September & Oktober (zu viel Wasser). Optimale Wasserbedingungen oft in den Monaten Mai, Juli, August, November, Dezember.
Der Pacuare hat auch eine weiche Seite
Als wir wieder in die Boote steigen, meint unser Bootsführer, dass wir „das Schlimmste“ hinter uns hätten. Seine Worte erleichtern mich. Nach knapp drei Stunden schweren Wildwassers ist mein Bedürfnis, wie ein Cocktail-Mixer durchgeschüttelt zu werden, mehr als befriedigt.
Nun wartet der Abschnitt, bei dem wir unsere Raftingtour nur noch genießen können. Der Fluss wird ruhiger, so als ob er seine unbändige Kraft genug an uns ausgelebt hätte und uns nichts mehr beweisen muss.
Als Belohnung für unseren gemeinsamen Kampf hält er eine besondere Überraschung bereit: eine Schlucht, so überwältigend schön, dass alle in fasziniertes Schweigen verfallen. Felsen ragen rechts und links steil in die Höhe. An ihnen werfen Pflanzen lange Schlingen herunter und verzieren die kargen Wände. Das Wasser ist türkisgrün. In dieser Schlucht zeigt der Rio Pacuare sein friedliches und weiches Herz.
Nach ein paar weiteren leichten Stromschnellen erreichen wir den Ausstieg bei Siquirres. Nach dem Rauspellen aus den nassen Klamotten erwartet uns am Ende eine stärkende Mahlzeit aus Bohnen, Reis und Hühnchen. Nicht gerade mein Leibgericht, aber nach diesem Abenteuer schmeckt mir diese typisch costa-ricanische Mahlzeit wie ein Essen in einem Gourmet-Restaurant.
Mit mir am Tisch sitzen meine spanischen Gefährtinnen und Gefährten. Die Stimmung ist zufrieden. Die Momente der Anspannung sind in weite Ferne gerückt. Übrig geblieben ist nur die Erinnerung an den Spaß auf dem Pacuare.
Jetzt erzählen wir über unser Abenteuer so, wie wir es auch unseren Freunden und Familien erzählen werden, wenn wir wieder zu Hause sein werden. Die meisten werden sagen: „Wenn Du in Costa Rica bist, solltest Du unbedingt eine Rafting Tour auf dem Rio Pacuare machen!“ Ob das wirklich so ist, dazu mehr im weiteren Artikel!
Was macht den Pacuare so besonders?
Der Grund für die vielen Lobeshymnen für den Pacuare River ist das Gesamtpaket aus spektakulärem Wildwasser in einer atemberaubend schöner Landschaft mit einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt.
Unter Wildwasser- und Rafting-Fans ist der Fluss deshalb so beliebt, weil er unzählige Stromstellen teilweise bis zur Schwierigkeitsstufe IV bereithält, die für Wildwasser-Paddler ein wahrer Gaumenschmaus sind. Zwischendurch warten auch mal ruhiger Abschnitte. Aber die meiste Zeit zieht einen die starke Strömung zügig über abenteuerliche Wellen und Walzen.
Wer sich den Pacuare runter traut, erlebt aber nicht nur herausforderndes Wildwasser. Er paddelt auch durch abgelegene Primär-Regenwald in denen nicht nur Brüll- und Kapuzineraffen, Faultiere, Leguano, Schlangen, Spinnen, Waschbären, Ameisenbären, Tukane und viele andere Vogelarten zu Hause sind. Auch Jaguare und Ozelots sind in den tiefen Urwäldern unterwegs.
Dieser Mix aus Abenteuer und Natur macht den Pacuare River so beliebt. Mit anderen Worten: Rafting auf dem Rio Pacuare ist Wildnis pur!
Wo und wie kann man eine Rafting Tour auf dem Pacuare River buchen?
Eine Rafting Tour auf dem Pacuare River können sie entweder vor der Reise bei ihrem Reiseveranstalter oder einem Veranstalter vor Ort buchen. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder Sie buchen die Rafting Tour als Tagesausflug oder als Reisebaustein mit zwei Übernachtungen in der Pacuare Lodge.
Buchung einer Tagesaktion
Tages-Rafting-Ausflüge auf dem Pacuare können sie über uns bei napur tours buchen, zum Beispiel als Teil einer Costa Rica Rundreise oder als einzelnen Baustein.
Aber auch vor Ort können sie in vielen Hotels oder örtlichen Agenturen eine Pacuare Rafting Aktion buchen, falls sie sich lieber kurzfristig entscheiden möchten. In der Regel bietet der Anbieter einen Transfer von ihrem Hotel aus an. Die Tagestour kann zum Beispiel auch von Orten wie San José, Turrialba, Puerto Viejo und Cahuita aus gebucht werden.
Tipp: An Hochzeiten wie in den Weihnachtsferien oder Osterferien sind Rafting Touren sehr gefragt. In diesen Zeiträumen ist eine rechtzeitige Reservierung ratsam.
Buchung mit zwei Übernachtungen
Eine schöne Art, in die Schlucht des Pacuare Rivers einzutauchen, ist die Kombination aus Rafting und Übernachtung in einer komfortablen Lodge direkt am Ufer des Pacuare. Schon die Anreise ist spannend: Sie kann nach Wunsch direkt auch mit dem Rafting Boot gemacht werden.
Bei einem Aufenthalt in einer Pacuare Lodge steht allerdings nicht nur Rafting auf dem Aktivitäten-Zettel. Vor Ort können Sie auch Dschungelwanderungen mit geschulten Guides, Canopy-Touren oder Reitausflüge unternehmen – oder einfach in der Hängematte liegend die Natur genießen, Vögel und andere Tiere beobachten.
Kontaktieren sie uns gerne, wenn sie Interesse an einem solchen Mehrtagesbaustein am Rio Pacuare haben.
Wie läuft ein Rafting-Ausflug auf dem Pacuare ab?
Falls sie die Rafting Tour als Tagesausflug gebucht haben, werden sie früh morgens bei ihrem Hotel abgeholt (bei mir war es 6 Uhr morgens) und zur Rafting Station ihres Anbieters gebracht. Bei manchen Anbietern gibt es noch ein kleines Frühstück. Danach erfolgt eine Einweisung in die wichtigsten Sicherheitsregeln.
Anschließend werden sie in einem Kleinbus zur Einstiegsstelle gefahren. Diese liegt meist in der Nähe des kleinen Orts Tres Equis. Von Tres Equis aus führen Schotterpisten hinunter in die Pacuare Schlucht. Die Fahrt dauert etwa 30 bis 60 Minuten.
An der Einstiegsstelle werden die Boote komplett mit Luft befüllt, die Teams zusammengestellt und es gibt letzte Instruktionen von dem Guide, mit dem sie zusammen im Boot unterwegs sind. Die Besatzung besteht in der Regel aus vier bis sechs Paddlerinnen und Paddlern plus Guide.
Danach geht es los. Die Strecke ist knapp 30 Kilometer lang, es geht wild zu. Zwischendrin gibt es bei den meisten Anbietern aber auch eine Pause mit Picknick, in der man sich erholen und die Natur drumherum richtig genießen kann.
Die Tour selbst dauert etwa 3,5 bis 5 Stunden. Die Dauer hängt auch vom Wasserstand ab, bei Niedrigwasser dauert sie zum Beispiel länger.
Der Ausstieg ist bei Siquirres. Dort gibt es oft noch etwas zu essen und zu trinken, bevor sie wieder zurück zum Hotel gebracht werden. Insgesamt sind sie um die 10 bis 12 Stunden unterwegs, je nachdem, in welchem Ort ihr Hotel liegt. Rückkehr war bei mir gegen 17 Uhr.
Auf dieser zweiwöchigen Rundreise können Sie Costa Rica in allen Facetten erleben:
- Besuchen Sie Höhepunkte wie den Vulkan Arenal und den mystischen Monteverde Nebelwald
- Baden Sie an Traumstränden am Pazifik und in der Karibik
- Erleben Sie exotische Tiere und Pflanzen
Reisedauer, Reiseroute & Reiseziele passen wir nach Ihren Wünschen an.
Für wen sind Rafting Touren auf dem Pacuare empfehlenswert – und für wen nicht?
Die Antwort auf die Frage, für wen sich eine Rafting Tour auf dem Rio Pacuare eignet und empfehlenswert ist, hängt meiner Erfahrung nach von drei Faktoren ab: Alter, Abenteuerlust sowie Gesundheit und Fitnesszustand.
Für Kinder erst ab einem bestimmten Alter geeignet
Zunächst zum Alter, was vor allem für Familien, die eine Costa Rica Reise mit Kindern planen, interessant ist: Die meisten Anbieter nehmen Kinder erst ab einem Alter von 12 bzw. 14 Jahren mit.
Falls Ihre Kinder diese Alter erreicht oder überschritten haben, dann empfehlen wir auch das Temperament und den Entwicklungsstand ihres Kindes in die Entscheidung für oder gegen eine Rafting Tour auf dem Pacuare einzubeziehen.
Jugendliche sind unterschiedlich. Es gibt welche, die sind schmerzfrei und stürzen sich in jedes Abenteuer. Es gibt aber auch Jugendliche, die sind einfach vorsichtiger und ängstlicher, was völlig normal ist. Die Rafting Tour kann dann vielleicht schon eine emotionale Herausforderung sein, die ihre Kinder an ihre Grenzen bringt.
In dem Fall sollte sie sich mit Ihren Kindern vielleicht erst einmal eine leichtere Rafting Tour aussuchen. Der untere Rio Balsa in der Region Arenal ist zum Beispiel mit Stromschnellen der Schwierigkeiten II bis III etwas leichter – und trotzdem noch ein großartiges Abenteuer.
Fitness und Gesundheitszustand
Grundsätzlich sollten sie über eine gute Fitness verfügen. Eine Rafting Tour auf dem Pacuare dauert zwischen 3,5 und 5 Stunden, eine solide Ausdauer ist hier von Vorteil.
Auch die emotionale Herausforderung sollte nicht vernachlässigt werden. Rafting macht sehr viel Spaß. Wer aber zum ersten Mal auf so einem Wildwasserfluss unterwegs ist und nicht gerade als Abenteuersportler bislang unterwegs war, für den kann die Tour auch psychisch stressig sein.
Die meisten Veranstalter nehmen keine Schwangeren mit. Empfehlenswert ist eine Rafting Tour ebenfalls nicht für Menschen mit starken orthopädischen Problemen und sonstigen Grunderkrankungen, bei denen starke körperliche Belastungen vermieden werden sollten.
Faktor Abenteuerlust
Auf den ersten Blick klingt es verlockend, auf einem der schönsten Wildwasser-Flüsse der Welt eine Rafting-Tour zu unternehmen. Aus unserer Sicht ist das Pacuare Rafting aber kein Must-Do, vor allem, wenn man nicht auf der Suche nach Abenteuer mit erhöhtem Adrenalin-Ausstoß ist.
Es gibt genügend Kanu- und Boots-Abenteuer in Costa Rica, die wesentlich entspannter ablaufen und großartige Naturerlebnisse ermöglichen. Wenn sie also eher nicht so auf Abenteuer pur stehen, dann empfehlen wir Ihnen zum Beispiel eine Kajaktour durch die vielen Mangroven an der Pazifikküste. Oder eine Rafting-Tour in etwas milderen Wildwasser. Beim Rios Sarapiqui gibt es auch Rafting Touren bei Wildwasser mit Schwierigkeit II bis III. Das ist immer noch fordernd, aber nicht ganz so heftig. Sprechen sie uns gerne wegen weiterer Ideen und Vorschläge an.
Wann ist die beste Zeit zum Raften auf dem Pacuare?
Rafting auf dem Pacuare macht am meisten Spaß, wenn der Wasserstand nicht zu niedrig bzw. nicht zu hoch ist.
Ein sehr niedriger Wasserstand tritt etwa häufig in den Monaten Januar, Februar und März auf. In dieser Zeit ist die Hochphase der Trockenzeit in Costa Rica. Rafting ist zwar oft noch möglich, aber der Wasserstand ist so niedrig, dass man immer mal wieder auch mit dem Boot über Steine schrubbt oder gegen kleine Felsen stößt. Entsprechend länger dauert die Rafting Tour auch, der Fluss fließt einfach langsamer.
Wenn der Wasserstand zu hoch ist, ist eine Rafting Tour auf dem Pacuare zu gefährlich. Ein seriöser Anbieter muss bei zu hohem Wasserstand die Tour auch absagen. Zu viel Wasser ist überwiegend in den Monaten September und Oktober im Pacuare. Das sind die Monate, in den die Regenzeit ihren Höchststand an Niederschlagsmengen erreicht. Wenn sie in dieser Zeit eine Rafting-Tour buchen, sollten sie damit rechnen, dass die Tour auch abgesagt werden kann.
Beste Bedingungen
Ideal sind die Bedingungen bei niedrigem oder mittlerem Wasserstand. Bei niedrigem Wasserstand ist die Tour etwas entspannter, das Wildwasser ist nicht so heftig. Trotzdem fordert der Pacuare die Rafting Besatzung noch ordentlich heraus.
Bei mittlerem Wasserstand müssen sie und ihr Rafting Team gut zusammenarbeiten und dauerhaft aktiv paddeln. Bei diesem Wasserstand bin ich gepaddelt, und es war wirklich ein Abenteuer für alle, die schwereres Wildwasser leibhaftig erleben möchten.
Niedrige und mittlere Wasserstände gibt es größtenteils in den Übergangsmonaten zwischen Trockenzeit und Regenzeit, also in den Monaten April und Mai sowie November und Dezember. Auch die Monate Juli und August sind gute Zeiträume für eine Rafting Tour.
Ist Rafting auf dem Pacuare gefährlich?
Es liegt auf der Hand, dass ein Abenteuersport wie Wildwasser-Rafting nicht ohne Risiko ist. Zur Wahrheit gehört also auch, dass das es beim Rafting auf dem Pacuare auch zu vereinzelt tödlichen Unfällen gekommen ist.
Eine offizielle Statistik konnte ich bei meiner Recherche nicht finden. Ich bin aber auf Meldungen von Nachrichtenseiten gestoßen, die über tödliche Unfälle berichtet haben. Laut meinen Erkenntnissen kam es alle paar Jahre zu einem Unglück. Erst m August letzten Jahres kam ein spanischer Tourist ums Leben, nachdem das Rafting Boot gekentert war und er von der Strömung hinabgezogen wurde. Wildwasser ist an manchen Stellen eben unberechenbar.
Auch wenn es schwer ist, bei solchen dramatischen Fällen einen nüchternen Blick zu behalten, kann man aber nun nicht pauschal sagen, dass Rafting absolut gefährlich sei. Jedes Jahr fahren sehr viele Rafting Boote den Pacuare unfallfrei hinunter. Es ist ein bisschen wie im Straßenverkehr. Auch hier können Unglücke passieren. Und zur Wahrheit gehört auch, dass es überall, wo Menschen Wildwassersport betreiben, immer wieder zu schweren Unfällen kommt.
Kein Rafting bei zu hohem Pegel
Ein Faktor, der das Risiko auf Wildwasserflüssen erhöht, ist der Wasserstand. Deshalb sind Rafting Touren im September und Oktober oft nicht möglich. In dieser Zeit ist Hochphase der Regenzeit in Costa Rica und der Wasserstand auf dem Pacuare und bei anderen Flüssen oft zu hoch.
Unsere Partneragenturen vor Ort arbeiten mit seriösen Anbietern zusammen, die eine Rafting Tour auch absagen, wenn es etwa wegen eines zu hohen Wasserstands zu risikoreich ist. Die Anbieter haben auch ein hohes Eigeninteresse in Bezug auf das Thema Sicherheit. Klar, sie möchten auch Geld verdienen. Aber den Anbietern ist auch bewusst, dass sie langfristig kein gutes Geschäft machen, wenn es zu viele Unfälle geben würde.
Bei Napur Tours sind wir Ihre Experten für nachhaltige Reisen nach Costa Rica. Wir bieten eine Vielzahl an Reiseoptionen, darunter maßgeschneiderte Individual- und Familienreisen sowie Gruppenreisen.
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Stefanie Lange
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