Reisebericht: Nordargentinien mit dem Auto

Wüste bei Salta

Abgesehen von den Iguazuwasserfällen, die ja nicht nur von der brasilianischen Seite besuchbar sind, kennen nur wenige Reisefreunde Nordargentinien. Im gerade vergangenen Oktober bereisten meine Frau und ich diese Region. Eine optimale Jahreszeit für Nordargentinien, denn hier wird es gerade Frühling.

Diese Tour war auch für mich als Infotour gedacht, da ich diesen Teil Südamerikas zuvor noch nicht kannte. Weiter wollte ich mal ausprobieren, ob man Nordargentinien nicht wie es häufig gemacht wird, nur mit vielen Inlandsflügen bereisen kann.

Will sagen mit dem Mietwagen und in überschaubarer Zeit ohne Stress und das, bei einer enorm großen Fläche. Nordargentinien ist sicher so groß wie Deutschland, Frankreich und die Benelux zusammen.

Unsere Reiseroute durch Nordargentinien

Man sieht eine im Bootswind flatternde ArgentinienfahneWir starteten mit einem Fiat Siena, also kein Überlebens-Allrad-Monstermobil, in Buenos Aires. Zunächst ging es nach Tigre. Das ist ein Vorort von Buenos Aires und liegt am Rande des Tigredeltas. Ein Ausflugsziel für die Einwohner von La Capital. Tolle Bootstouren werden hier angeboten.

Weiter reisten wir nach Norden in die Provinz Entre Rios, also zwischen den Flüssen. Das sind Rio Parana und Uruguay. Zusammen bilden sie das zweitgrößte Stromsystem Südamerikas und unser Rhein- Maassystem ist dagegen eine Lachnummer. In dieser offenen Savannenlandschaft oder auch Parklandschaft genannt dominieren Rinder und Nandus. Eine tolle Möglichkeit um diese Lebensräume zu erwandern ist der Nationalpark El Palmar etwas nördlich von Colon.

Nächstes Ziel waren die Sümpfe von Ibara. Sie sind so ähnlich wie der bekanntere Pantanal. Im Örtchen Carlos San Pellegini gibt es gute Unterkünfte, die auch Bootstouren in das riesige Sumpfgebiet veranstalten. Wasservögel, Wasserschweine, Wasserhirsche und Kaimane satt! Eine amphibische Welt absolut dünn besiedelt.

Wer fliegt, verpasst den Dornbuschwald des Chaco

Argentinien-Wasserschwein-Capibara-CarpinchoEinige hundert Kilometer weiter und schon in der Provinz Misiones machten wir bei Weltkulturerbe San Ignacio Mini Station. Es ist eine der Jesuitenhochburgen hier in Nordargentinien, absolut sehenswert und gut aufbereitet. Weitere rund 300 km Richtung brasilianischer Grenze erreichten wir dann die Wasserfälle von Iguazu. Hierzu brauche ich wohl nichts zu schreiben. Das Bild spricht für sich.

Was man bei der Nutzung von Inlandsflügen in Nordargentinien verpasst, ist zum Beispiel eine Durchquerung des Chaco. Sicher mögen viele sagen, das ist doch nur ein Dornbuschwald. Aber es ist schon ein ganz besonderes Erlebnis, eine Fläche mit Trockenwald und wenigen Siedlungen, topfeben und mit Straßen, die bis zu 800 km schnurgeradeaus führen vom eigenen Auto aus zu erleben. Im Osten noch feuchter und dann Richtung Anden immer trockener mit vielen Kakteen.

Nordargentinien und die Region Salta

Jujui, Salta und Tucuman – drei Regionen im Norden an der Grenze zu Bolivien und Chile. Extreme Landschaftsvielfalt vom Dornbusch das Chaco über die Yungas genannten subtropischen Feuchtwaldhänge und Berginseln im östlichen Andenvorland, weiter über die mittleren Höhenlagen mit ihren Säulenkakteen und farbigen Felslandschaften bis hin zur unendlichen Puna in Höhen zwischen 3500 und 6000 Meter und noch was.

Dazwischen Salzseen und die schneebedeckten Andenvulkane. Gut erschlossen – es gibt zahlreiche nette und kleine Hotels; klimatisch begünstigt (hier wird Weiß- und Rotwein angebaut), zeigt sich dieser Teil des Landes. Apropos Rotwein: Das Dorf Cafayate ist ein Geheimtipp: Mir hat es noch besser gefallen als das bekanntere und größere Mendoza. Nur 20.000 Einwohner und rund 25 Bodegas. Cafayate ist mit Lagen zwischen 1700 m und 2800 m das höchst gelegene Weinanbaugebiet der Erde.

Das Mar Chiquita: Binnenmeer mit seltenen Vogelarten

Man sieht Flamingos, die im See Mar Chiquita stehen mit FernrohrblickIn der Region nahe der Großstadt Cordoba (….Schmach von Cordoba!) statteten wir im letzten Drittel unserer Tour diesem Binnenmeer einen Besuch ab. Auch wegen der vielen Vögel, die hier zu beobachten sind. Unter anderem 3 von 6 weltweit vorkommenden Flamingo arten. Aber auch noch exotischere Arten wie den Southern Sceamer, Mönchsittiche in Massen oder Schwarzer Sichler konnten wir bewundern. Als Badesee ist dieses Gewässer mit 10 % Salzgehalt und einer Ausdehnung von 3x dem Bodensee nicht sonderlich attraktiv. Aber es ist für die Haut wohl sehr gut.

Fazit: Nordargentienen ist ein großartiges Reiseziel – auch mit Mietwagen

Mein oder unser Fazit zu dieser Tour in Nordargentinien lautet: Nordargentinien ist für Natur- und Landschaftsfreunde und auch für Freunde von Kolonialstädtchen und Inkarelikten, die ich oben im Text noch gar nicht erwähnt hatte, ein großartiges Reiseziel. Und Nordargentinien ist auch ideal mit dem Mietwagen erlebbar!

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1 Kommentar zu „Reisebericht: Nordargentinien mit dem Auto“

  1. Danke für die Infos. Wir fahren im Juli für drei Wochen durch den Norden Argentiniens und ich bin schon sehr gespannt. Route ist auch schon fast zusammengestellt.

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