Panama ist für Vogelliebhaber wie ein kleines Paradies! Fast 1.000 Vogelarten leben in diesem kleinen Land in Mittelamerika. Diese große Vielfalt entstand durch die außergewöhnlichen geographischen Lage Panamas zwischen Karibik und Pazifik, ein Hochgebirge von Ost nach West und gleichzeitig die Landbrücke zweier Kontinente.
Vögel in Panama – ein interessantes Thema
Panama als Birdwatching-Ziel ist noch relativ neu. Wir von napur tours bieten auf dem deutschsprachigen Markt nun die erste ornithologische Reise überhaupt zum Thema “Vögel in Panama” an.
Da es hier in einem solch kleinen Beitrag nahezu unmöglich ist alle Vogelarten aufzuzählen, möchte ich stellvertretend für viele andere Vögel in Panama einige wenige Arten beschreiben. Dabei handelt es vielleicht nicht um die für Ornithologen vielleicht wichtigsten Arten. Ich möchte vielmehr die „Allerweltsarten“ beschreiben, die man auf jeder Panama Reise mehr oder weniger antrifft.
Rabengeier
Der Rabengeier ist überall in Lateinamerika die häufigste Geierart – also auch in Panama. Er ist relativ klein und mit einer Graugans vergleichbar, fast völlig schwarz mit nacktem, aber grauem Kopf.
Rabengeier profitieren ziemlich vom Menschen, sind echte Kulturfolger, stöbern auf Müllkippen und forschen nach verunfallten Tieren am Straßenrand.
Aber auch an den Küsten wird nach Aas gesucht. Meist im Rudel auftretend, zeigen sich wenig scheu. Sie sind näher mit den Störchen verwandt als mit den Greifvögeln, wie alle Neuweltgeier.
Langschwanzhäher
Langschwanzhäher sind ebenfalls echte Kulturfolger. Auch sie leben in Gruppen oder Familienverbänden und sind gesellig, vorwitzig und geschwätzig.
Sie kommen aus der Familie der Rabenvögel und sind somit auch mit Elstern verwandt. Diesen sehen sie nämlich auch und gerade wegen der Körpergestalt sehr ähnlich. Auch das Verhalten zeigt Parallelen.
Fregattvogel
Überall an den endlos langen Küstenlinien und auf den wunderschönen Inseln sowohl im Pazifik wie in der Karibik Panamas trifft man auf die Freibeuter der Meere; die Fregattvögel.
Mit einer enormen Flügelspannweite und der typischen fregattensegelähnlichen Silhouette und dem fotogenen roten Kehlsack sind sie unverkennbar. Gerne jagen sie im Flug den Tölpeln und Pelikanen ihren Fang ab. Hierzu werden die Opfer so lange drangsaliert, bis sie sich erbrechen. Nicht nett! Alternativ beteiligen sie sich aber auch beim „Aufräumen“ wenn die Fischer anlanden.
Brauner Pelikan
Dem Braunen Pelikan begegnen Sie während einer Panama Rundreise ebenfalls vor allem in der Küstenregion Panamas.
Nicht zu glauben, dass er ein Stoßtaucher ist. Wenn man nämlich seine Gestalt so sieht, müsste man meinen, er müssen auseinanderbrechen, wenn er auf die Wasseroberfläche knallt. Weicht er doch sehr von der scheinbaren Idealvorstellung des Körperbaues eines Stoßtauchers, wie die Seeschwalbe oder der eines Eisvogels, ab. Beeindruckend schön sind seine Formationsflüge entlang der Palmenküsten.
Fischertukan
Der Fischertukan ist sicher einer der schönsten Vögel der Erde überhaupt. Nicht der größte der Tukane, aber der Farbigste. Oft lässt er sich an den Bananenfutterstellen der Hotels und Lodges sehen oder man nimmt ihn zuerst durch seinen typischen jammernden Ruf hoch oben im Baumgeäst wahr. Sein großer Schnabel ist dabei eher als filigranes Werkzeug und Balzhilfe denn als Waffe zu betrachten. Nicht besonders stabil und federleicht im Gegensatz zu den Schnäbeln der nahe verwandten Spechte. Das soll nicht heißen, Tukane könnten damit nur Bananen lutschen. Sie können damit auch ganz fies Nester plündern, wie das Foto des Feuerschnabelarassaris zeigt.
Dohlengrackel
Ein glänzend schwarz (aufgelegter) Vogel ist die Dohlengrackel. Sie ist stimmgewaltig und wird deshalb auch im spanischen „Clarinero“, also Trompeter, genannt – ein geselliger Kulturfolger und Generalist.
Vom Verhalten her ist sie etwas mit den Staren vergleichbar. Allerdings gehört sie in die Verwandtschaft der Kazikenvögel. Die Körpergröße entspricht wohl einer Drossel.
Türkisnaschvogel
Als Vertreter der zahlreichen Tangaren sei der Türkisnaschvogel hier aufgeführt. Er ist wunderschön gefärbt und etwa so groß wie der Zaunkönig. Die Weibchen sind ganz unscheinbar grünlich. Mit reifem Obst lassen sie sich leicht vor die Linse locken. Sonst sind sie eher im dichten Kronendach blühender Bäume bei der Insektenjagd zu sehen. Die Tangaren ersetzen oder besser besetzen in der neuen Welt die ökologischen Nischen der Finken. Was man nun nicht unbedingt an der Körpergestalt der Naschvögel sehen kann, aber an den übrigen 90 % der Tangarenarten.
Maskentyrann
Der Maskentyrann kommt aus der großen Familie der „Neuweltfliegenschnäpper“ und fällt auf mit schwarzer Räuberbinde. Das passt ganz gut, denn so benimmt sich dieser Rabauke auch. Laut kreischend verteidigt er seine Reviere und scheut auch nicht davor zurück, große Greifvögel anzugehen. Er ist ein typischer Ansitzjäger auf große Fluginsekten.
Wir hoffen, Ihnen einen kleinen ersten Eindruck der Vögel in Panama gegeben zu haben. Diese und noch viele mehr entdecken Sie natürlich auf unserer Vogelkundlichen Reise durch Panama: