Costa Rica Sicherheit & Kriminalität: Ist eine Costa Rica Reise gefährlich?

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Costa Rica genießt beim Thema Sicherheit für Touristen einen guten Ruf. In der Tourismusbranche gilt es sogar als eines der sichersten Reiseziele in ganz Lateinamerika. Doch gelegentlich gibt es auch in der deutschen Presse Berichte von Überfällen, weshalb manche sich fragen, ob eine Costa Rica gefährlich sei – und unsicher sind, ob sie ihren Traum einer Costa Rica Rundreise verwirklichen sollen.

In diesem Artikel ordnen wir die aktuelle Lage rund um das Thema Kriminalität & Sicherheit für Costa Rica Reisende für Sie ein. Unsere Erfahrungen und Informationen sollen ihnen helfen, sich ein umfassendes Bild davon machen zu können, wie gefährlich bzw. sicher es ist, sich in Costa Rica frei zu bewegen. Wir haben über 20 Jahre Erfahrung als Lateinamerika-Reiseveranstalter und tauschen uns regelmäßig mit unseren Partnern vor Ort aus – auch wenn es um das Thema Sicherheit geht. Wir kennen also die aktuelle Lage gut und möchten Ihnen unsere Einschätzung gerne mitgeben. 

Auf einen Blick: Wie sicher bzw. gefährlich ist Costa Rica für Touristen?

Costa Rica zählt nicht nur wegen seiner reichen Natur zu den beliebtesten Reiseländern in Mittelamerika. Touristen schätzen auch, dass Costa Rica als eines der sichersten Reiseländer in ganz Lateinamerika gilt.  Durch Costa Rica zu reisen gilt als relativ sicher und ist in etwa so gefährlich bzw. ungefährlich wie eine Reise durch ein Land in Südeuropa. 

Touristen sind, wenn überhaupt, in der Regel “nur” von Kleinkriminalität wie Taschendiebstählen betroffen. Deswegen sollte man tagsüber nicht zu viel Bargeld bei sich tragen und sein Tagesgepäck nicht unbeaufsichtigt lassen. Außerdem sollte man Wertgegenstände nicht offensichtlich im Auto liegen lassen, weil es auch gelegentlich zu Autoaufbrüchen kommt. Außerdem empfiehlt es sich, in den Abendstunden umsichtig zu sein, etwa, indem man nur öffentliche Taxis nutzt und nachts nur zu Strandabschnitten geht, wo sich mehrere Menschen aufhalten.

Wie ist unsere Erfahrung zu Kriminalität & Sicherheit für Touristen in Costa Rica?

Natürlich möchten wir voranstellen, dass alle Einschätzungen auf unseren Erfahrungen beruhen und wir Ihnen keine absolute Garantie dafür geben können, dass Sie bei einer Reise durch Costa Rica nicht Opfer einer Straftat werden.

Die Gefahr dafür ist unserer Erfahrung nach allerdings überschaubar. Bei einer Costa Rica Reise ist zwar Vorsicht angebracht, aber Dauermisstrauen ist aus unserer Sicht nicht nötig. Unserer Erfahrung nach ist es nicht besonders gefährlich nach Costa Rica zu reisen, wenn man sich an bestimmte Verhaltensregeln hält (siehe unten).

In den 20 Jahren, in denen wir Costa Rica Reisen anbieten, hatten wir erst einen Fall, bei dem Kunden Koffer aus einem Reisebus gestohlen wurden, als sie einmal unachtsam waren und ihr Gepäck in einem offenen Wagen liegen gelassen haben. Die allermeisten Kunden und Kundinnen erzählen, dass Sie sich bei Ihrer Reise durch Costa Rica sicher gefühlt haben und es selten bis gar nicht zu unangenehmen Situationen gekommen ist.

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Die Art des Reisens beeinflusst das Thema Sicherheit

Uns ist bewusst, dass schon die Art unserer Reisen mehr Sicherheit mit sich bringt. Die Unterkünfte, die wir anbieten, sind höherpreisig.  Die Betreiber der Lodges und Hotels tun mehr für das Thema Sicherheit als zum Beispiel manche Hostel, bei denen die Preise für eine Übernachtung nicht so hoch sind. Außerdem reisen viele unserer Kunden mit dem Mietwagen oder mit organisierten Transfers und nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Bei letzterem kommt es häufiger zu Diebstählen von Gepäck, zum Beispiel durch Ablenkungstricks.

Aber auch in öffentlichen Verkehrsmitteln können Sie sich entspannen und die Landschaft genießen. Hier ist es in der Regel nur wichtig, das Gepäck mit den Wertsachen im Blick zu haben. Generell muss man sich auch bei Low-Budget Reisen etwa als Backpacker auch keine übergroßen Sorgen machen. Ich habe 2010 nur mit Rucksack und ohne vorgebuchte Hostels mehrere Wochen Urlaub in Costa Rica gemacht. Auf meiner Rundreise traf ich sehr viele Gleichgesinnte, die sich genauso sicher gefühlt haben wie ich. Costa Rica genießt auch bei Backpackern in Puncto Reisesicherheit einen guten Ruf und gilt in dieser Szene nicht als gefährliches Reiseziel. 

Egal, ob Low-Budget oder organisierten Reisen beziehungsweise Mietwagenreisen: Wichtig ist, die Sicherheits-Empfehlungen zum Schutz vor kriminellen Kleindelikten einzuhalten. Welche das sind, fassen wir am Ende des Artikels für Sie zusammen. Denn Diebstähle sind die häufigsten Straftaten, mit denen Touristen zu kämpfen haben. Es ist aber auch nicht so, dass Touristen massenweise täglich in Costa Rica ausgeraubt werden.

Besondere Vorsicht, dort, wo viele Touristen unterwegs sind

Die Gefahr von Diebstählen ist natürlich dort am größten, wo sich viele Touristen tummeln. Das auswärtige Amt schreibt dazu: „Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl und Handtaschenraub kommen insbesondere in den Städten und in stark frequentierten Nationalparks vor.“

Und das ist auch unsere Einschätzung. Sobald Sie in Städten wie San José und Puerto Viejo oder in bekannten Nationalparks wie Monteverde und Arenal unterwegs sind, gilt es, etwas bewusster und aufmerksamer zu sein. Bargeld sollte man z. B. nur das Nötigste mitnehmen, der Rest bleibt im Hotelsafe.

Notruf & Hilfe in Costa Rica

Die landesweite kostenlose Notrufnummer lautet 911.
Auch das costaricanische Tourismusinstitut (ICT) bietet Touristen über die kostenlose Rufnummer (+506) 800-8868-7476 oder 800-8887-4766 Unterstützung an.

Wie ist unsere Einschätzung zu schweren Gewaltverbrechen?

Schwere Gewaltverbrechen an Touristen kommen leider vor, sind aber selten. Schaut man sich einige Fälle an, wird zudem deutlich, wie wichtig es ist, sich an bestimmte Verhaltensregeln zu halten.

Es gab die letzten Jahre etwa vereinzelt sexuelle Übergriffe auf Frauen. In einem Fall passierten die Übergriffe, als zwei Frauen nachts um drei am Strand spazieren gegangen sind. Nächtliche Spaziergänge an entlegenen Strandabschnitten sollten Sie in Costa Rica vermeiden.

In einem weiteren Fall ließ sich eine Frau in Puerto Viejo von einem privaten Rikscha-Taxi von einer Bar zu einem Hotel bringen. Leider brachte der Rikscha-Fahrer die Frau zu einer Gruppe Männer, die sie sexuell missbrauchten. Aufgrund solcher Vorfälle empfiehlt auch die costa-ricanische Tourismusbehörde, nur offiziell registrierte Taxis zu nutzen – vor allem in den Abendstunden.

Fahrten in entlegene Regionen nur nach vorheriger Erkundigung oder mit Touranbieter

Auch das Risiko eines bewaffneten Raubüberfalls können Sie aktiv vermindern. Bei Ausflügen in entlegene Regionen, zum Beispiel bei einer Tour zu einem indigenen Dorf im karibischen Dschungel, ist es deutlich gefährlicher, den Weg dorthin auf eigene Faust, etwa mit dem Mietwagen zurückzulegen. Auf solchen Strecken kam es in der Vergangenheit gelegentlich zu Überfällen.

Wir empfehlen, vor dem Start sich bei Ihrem Hotelbetreiber zu erkundigen, wie sicher die Strecke zu Ihrem Ausflugsziel ist oder solche Ausflüge von einem örtlichen Touranbieter organisieren zu lassen. Damit sind Sie deutlich sicherer unterwegs.

Städte wie Limon und Jaco sind etwas weniger sicher

In manchen Städten in Costa Rica ist die Kriminalitätsrate, hauptsächlich bei schweren Straftaten, höher, als in anderen Landesteilen – etwa in Puerto Limón, Puntarenas und Jacó. Diese Städte sind aus unserer Sicht aber ohnehin keine lohnenden Reiseziele. Bei unseren Costa Rica Reisen sind weder Puerto Limón, Puntarenas noch Jacó im Programm.

In diesen Städten herrscht ein hohes Maß an Drogenkriminalität, was sich in den letzten Jahren leider noch verschärft hat. Drogenkartelle ringen um die Oberhand, die Mordrate ist deshalb in diesen Städten und Regionen leider sehr stark gestiegen in den letzten Jahren. Glücklicherweise sind Touristen von der Eskalation der Gewalt dort nicht betroffen.  

Sollten Sie in solche Städte reisen, dann erkundigen Sie sich bei Ihrem Hostel oder Hotel, welche Gegenden Sie als Tourist besser meiden sollten. Besondere Vorsicht ist in den Nachtstunden geboten. 

Was sagt überhaupt die Statistik zur Sicherheit in Costa Rica?

Vorab: Was Diebstähle und Überfälle betrifft, liegen uns offizielle Zahlen derzeit „nur“ für den Zeitraum Januar 2017 bis Juli 2018 vor. Wir haben aber nicht den Eindruck, dass sich die Sicherheitslage im Tourismusbereich seither signifikant verändert hat. Deshalb möchten wir Ihnen diese Zahlen an dieser Stelle präsentieren, damit Sie auch einen Eindruck zur Sicherheit in Costa Rica anhand von Zahlen bekommen.

Laut einer offiziellen Statistik der costa-ricanischen Polizei wurden von Januar 2017 bis einschließlich Juni 2018 insgesamt 1.728 Fälle gemeldet, bei den Touristen Opfer einer Straftat wurden. Im selben Zeitraum reisten etwa 4,5 Millionen Touristen nach Costa Rica. Nimmt man nur die Statistik zur Hand, lag das Risiko, als Tourist Opfer einer Straftat zu werden, also etwa bei 0,038 %.

91 % der angezeigten Fälle sind Delikte gegen das Eigentum von Touristen, also Diebstahl von Wertsachen, Geld oder Pässen. Zur traurigen Wahrheit gehört aber auch, dass in 94 Fällen Leib und Leben durch bewaffnete Überfälle bedroht wurden. In 8 Fällen gab es sogar sexuelle Übergriffe.

Auch wenn hinter jedem einzelnen Fall den Opfern mehr oder weniger schweres Leid zugefügt wurde, lag die statistische Wahrscheinlichkeit, für diesen Zeitraum Opfer einer schweren Straftat zu werden bei gerade mal 0,002 %.

Die wichtigsten Verhaltensregeln zum Schutz vor Diebstahl und Überfällen

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Das Bild zeigt Stefanie Lange, die Ansprechpartnerin für ihre Anfrage an napurtours

Stefanie Lange

Ihre Costa Rica Expertin

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