Mit mehr als zehntausend Quadratkilometern ist der ursprüngliche Manu Nationalpark eines der größten Regenwaldgebiete in Lateinamerika. Und möglicherweise der bedeutendste tropische Park überhaupt.
Manu Nationalpark: Unendliche Wildnis Amazoniens
Er befindet sich im Südosten Perus, schützt ein gänzlich unberührtes Stromgebiet und umfasst sehr unterschiedliche ökologische Zonen. Von den Anden und fast 4000 m Höhe, durch den Nebelwald und Bergregenwald bis zum Tieflandregenwald in nur 300 m. Kein anderes Gebiet der Erde ist deshalb in Bezug auf die Biodiversität mit dem Manu Nationalpark vergleichbar.
Es gibt rund 20000 Pflanzenarten, weit mehr als 1000 Vogelarten und sogar 13 Primaten. Unter anderem Kapuziner, Klammeraffen oder den Schnautzbärtigen Kaiser-Tamarin. Der Manu Nationalpark ist komplett unbewohnt und es darf nicht gejagt werden. Wegen des unberührten Zustandes sind viele Tiere wirklich zutraulich. Besucher können hier Säuger wie Tapir, Nasenbären oder gar den Jaguar und viele Vögel sichten, die anderswo im großen Amazonasbecken schon verschwunden sind.
Der Manu Nationalpark und Naturtourismus
Dieser Nationalpark der Superlative ist zugegeben schwer zugänglich. Auf den Reisen gibt es nur wenige Unterkünfte, meist rustikaler Art. Manchmal sind nur Zelte vorhanden. Die Transporte erfolgen zumeist in einfachen Booten oder motorisierten Einbäumen. Alle Touristen benötigen eine Zugangserlaubnis für den Manu Nationalpark.
Weiter ist es obligatorisch, sich erfahrenen einheimischen Führern anzuvertrauen. Eine Tour in dieses Gebiet ist nichts für Zaghafte; eher ein Abenteuer. Eine gewisse Regenwalderfahrung vorab schadet nicht.
Die organisierten Reisen starten entweder von Cuzco (bei Machu Picchu) mit einem Flug oder auch 1,5-tägigen Busanreisen über Schotterpisten.
Daher ist dieser Regenwaldaufenthalt auch ideal zu verbinden mit den klassischen Bestandteilen einer Peru Reise. Die wohl beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober.