Wie sicher (gefährlich) ist eine Costa Rica Reise mit Kindern?

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Nach einem Tag voller Abenteuer und Naturerlebnisse sitzt ein Elternpaar glücklich am Strand von Samara in Costa Rica und genießt die friedliche Abendstimmung. Die Sonne sinkt langsam ins Meer hinab und wirft einen letzten langen Strahl warmen Lichts über die seichten Wellen des Pazifiks. Am Wasser springen ihre beiden Kinder vergnügt um die aufschäumende Brandung umher. Über Ihnen hüpfen Kapuzineraffen von Ast zu Ast. In Blickweite sonnt sich ein Leguano in der Abendsonne.

Die Familie ist schon seit zwei Wochen in Costa Rica unterwegs. Ihr Wunsch, einmal mit der ganzen Familie in ein lateinamerikanisches Land zu reisen, hat sich endlich erfüllt.

Sie genießen nicht nur die grandiosen Landschaften und vielfältige Tierwelt. Sie fühlen sich auf Ihrer Reise auch sehr sicher.

Es gab auf ihrer Reise keine Situationen, in denen die Familie einer Gefahr ausgesetzt war – weder durch andere Menschen noch durch gefährliche Tiere. Doch hatten sie einfach nur Glück, oder ist Costa Rica ein Land, in dem man auch als Familie sicher und unbeschwert reisen kann?

Costa Rica als Reiseziel für Kinder ideal 

Genauso wie die Familie im Intro träumen viele Familie davon, mit ihren Lieben durch das wunderschöne Costa Rica zu reisen. Denn Costa Rica ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder ein Traum-Reiseziel. Dank der atemberaubenden Nationalparks, der artenreichen Tier- und Pflanzenwelt und der unzähligen Traumstrände ist Costa Rica für kleinere und größere Kinder wie eine Kombination aus Spaßbad und riesengroßem Zoo.

Viele fragen sich aber auch, ob eine Costa Rica Familienreise wirklich sicher ist. Wer will schon seine Kinder in unnötige Gefahr bringen? Es gibt viele Vorurteile, was das Thema Sicherheit für Reisen nach Costa Rica mit Kindern betrifft. Die einen sagen: Ein Land in Mittelamerika ist als Urlaubsziel für Kinder viel zu unsicher und es sei unverantwortlich, seine Kinder den Gefahren einer Costa Rica Reise auszusetzen. Die anderen sagen, dass Costa Rica ein absolut sicheres Reiseland sei. Die Wahrheit liegt aus unserer Sicht wie so oft in der Mitte.

Kriminalität: Ist eine Costa Rica Reise mit Kindern gefährlich?

Fakt ist: Costa Rica zählt zu den sichersten Reisezielen in Mittelamerika. Im Vergleich zu Ländern wie Nicaragua, Guatemala oder Honduras ist die Kriminalitätsrate relativ gering. So sicher wie eine Reise durch Deutschland ist eine Costa Rica Trip allerdings natürlich nicht. Deshalb empfiehlt es sich, einige Sicherheitsempfehlungen zu beachten.

Denn dort, wo sich viele Touristen tummeln, gehen auch Diebe und Räuber ihrem Handwerk nach. Das ist nicht nur in Costa Rica so. Vor Diebstahl ist in Costa Rica also niemand hundertprozentig sicher.

Allerdings werden Touristen auch nicht täglich massenweise ausgeraubt – im Gegenteil. Seit 20 Jahren verkaufen wir Costa Rica Reisen. Seither sind einmal Kunden von uns bestohlen worden (ihnen wurden zwei Koffer aus dem Auto entwendet). Fälle von bewaffnetem Raubüberfall können zwar auch in Costa Rica vorkommen. Allerdings passiert dies sehr selten und wenn, dann nur in Gegenden, in denen man als Tourist nicht ohne Begleitung unterwegs sein sollte. Von Überfällen auf Familien haben wir bisher noch gar nichts gehört. Was vorkommen kann: Dass Mietwagen aufgebrochen werden. Deshalb sollten Wertsachen bei einer Costa Rica Mietwagenreise nach Möglichkeit nicht im Auto gelassen werden. 

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In Touristenhochburgen ist etwas mehr Vorsicht gefragt

Manche Regionen und Orte sind dafür bekannt, dass dort die Kriminalität etwas höher ist als anderswo. Einer dieser Orte ist zum Beispiel Puerto Viejo an der Karibikküste. Die Gegend rund um Puerto Viejo ist das Karibik-Reiseziel in Costa Rica. Die Gegend lohnt sich auch als Ziel für den Familienurlaub sehr. 

Der naheliegende Cahuita Nationalpark ist nicht allzu groß und ideal, um Tieren hautnah zu beobachten. Auch die Badestrände sind wunderschön. Und abends laden Bars und Restaurants zum Tagesausklang bei karibischem Flair ein.

Und trotz der etwas höheren Kriminalitätsrate ist es unserer Erfahrung nach für Familien nicht wirklich gefährlich, ein paar Tage in Puerto Viejo zu verbringen, solange man ein paar Verhaltensregeln befolgt. 

So ist es zum Beispiel ratsam, nach 22 Uhr in der Unterkunft zu sein (was bei den allermeisten Familien ohnehin der Fall ist). Vorher ist Puerto Viejo ein gemütliches Pflaster, danach kommt es leider immer wieder zu Überfällen. Seit einiger Zeit haben aber die örtlichen Behörden ihre Anstrengungen intensiviert, um vor Ort für Einheimische und Touristen gleichermaßen für mehr Sicherheit zu sorgen. Innerhalb der Lodges sind Sie und Ihre Familie übrigens in der Regel sicher, da die Anlagen gut geschützt sind.

Außerdem sollten sie Ausflüge in den tiefer gelegenen Dschungel nicht mit dem eigenen Mietwagen, sondern nur mit Guides machen. Die Guides wissen, welche Strecken sicher sind und können einem nebenbei noch viel über die Tiere und die Landschaft erzählen.

Bedauerlicherweise kam es in Puerto Viejo in der letzten Zeit auch zu sexuellen Übergriffen auf allein reisende Frauen. Deshalb ist es dort ratsam, Jugendliche besonders in den Abendstunden nicht allein durch den Ort streifen zu lassen.

Weitere Städte, die als nicht ganz so sicher gelten, sind Limon und Jacó. Dort ist die Kriminalität auch für costa-ricanische Verhältnisse recht hoch. Beides sind aus unserer Sicht aber so oder so keine lohnenden Reiseziele. Bei unseren Costa Rica Familienreisen sind weder Limon noch Jacó im Programm.

Die wichtigsten Tipps zum Schutz vor Diebstahl und Überfällen

Skorpione, Schlangen, Spinnen & Co: Wie gefährlich sind giftige Tiere für Kinder in Costa Rica?

Der Reiz, mit Kindern nach Costa Rica zu reisen, liegt natürlich auch in der unglaublich vielfältigen Tierwelt. Neben für uns Menschen harmlosen Tieren wie Affen, Tukanen, Faultieren und Leguanen kreuchen und fleuchen in Costa Rica auch Tiere durch die tiefen Urwälder, die potentiell gefährlich für uns Menschen sein können  – darunter auch giftige Tiere wie Skorpione, Schlangen und Spinnen.

Giftig heißt aber nicht zwangsläufig gefährlich. Beispiel Schlangen: Natürlich kommt es in Costa Rica auch zu Schlangenbissen. Die allermeisten Fälle betreffen jedoch Plantagenarbeiter bei der Ernte – und nicht Touristen.

Touristen begegnen Schlangen eher selten. Schlangen verstecken sich so gut, dass man sie aktiv suchen. Wenn man dann einer Schlange begegnet, dann besteht die Gefahr eines Schlangenbisses auch nur dann, wenn man dem Tier zu nah auf die Pelle rückt. Und hier kommen Kinder ins Spiel. Die kleinen Naturentdecker können je nach Alter nur schwer einschätzen, wie viel Gefahr von einer Schlange oder einem Skorpion ausgehen kann. Deshalb ist es bei einer abenteuerlichen Dschungel-Wanderung besonders wichtig, vorher nochmal ein paar Verhaltensregeln durchzugehen:

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Verhaltensregeln bei Schlangen, Skorpionen & Co.

Dengue, Zika & Co: Wie gefährlich sind Mücken für meine Kinder und mich?

Wie in allen lateinamerikanischen Ländern geht auch in Costa Rica eine latente Gefahr für Sie und Ihre Lieben von Mückenstichen aus – vor allem in den Regenwald-Gebieten. Dort lebende Mücken können Krankheiten wie Dengue-Fieber, Zika-Virus oder Malaria übertragen.

Malaria spielt in Costa Rica eher eine untergeordnete Rolle. Es gibt Fälle, aber diese kommen selten und nur in bestimmten Gebieten vor. Anders sieht es beim Dengue Fieber und beim Zika-Virus aus. 

Dengue Fieber

Costa Rica ist Dengue-Fieber-Gebiet. Das sollten alle Costa Rica Reisende beachten, besonders Eltern mit Kindern.

Dengue-Fieber wird durch Mücken übertragen, die tagaktiv sind und vor allem in den Abendstunden unterwegs sind. Die Erstinfektion verläuft in den meisten Fällen harmlos. Symptome wie hohes Fieber und schwere Erschöpfung klingen bei den meisten Betroffenen nach einige Tagen wieder ab.

Trotzdem ist eine Dengue-Infektion nicht angenehm, viele fühlen sich auch nach der akuten Infektion nach einigen Wochen noch abgeschlagen. Deshalb lohnt es sich, sich und ihre Kinder vor Mückenstichen in Costa Rica zu schützen. 

Vorsicht bei Zweitinfektion

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie oder Ihre Kinder schon mal eine Dengue-Infektion mitgemacht haben. Zweit- bzw. Drittinfektionen verlaufen häufig schwerer, besonders bei Kindern unter 15 Jahren und Kleinkindern, leider auch mit tödlichem Verlauf.

Die Vorbeugung vor Mückenstichen ist bei einer Dengue-Vorinfektion ganz besonders wichtig. In diesem Fall ist es bestimmt kein Fehler, vor der Reise oder vor der Entscheidung für eine Costa Rica Familienreise sich ärztlich beraten zu lassen, am besten von einem ausgebildeten Reisemediziner bzw. einer ausgebildeten Reisemedizinerin.

Weitere Infos: Dengue-Fieber in Costa Rica: Wie Sie sich schützen können

Zika-Virus

Seit es im Jahr 2015 in vielen lateinamerikanischen Ländern zu einer rasenden Ausbreitung des Zika-Virus kam, fragen uns Familien auch nach möglichen Gefahren durch eine Zika-Virus-Infektion.

In den allermeisten Fällen (man geht von etwa 80 % aus) verläuft eine Zika-Virus-Infektion bei Erwachsenen und Kindern harmlos. Viele haben keine oder nur milde Symptome wie z. B. Hautausschlag, Gelenk- und Kopfschmerzen. Bei schweren Verläufen kommt noch Fieber dazu.

In seltenen Fällen kann das Zika-Virus das Guillain-Barré Syndrom (GBS) auslösen. Beim GBS kommt es innerhalb kurzer Zeit zu neurologischen Symptomen, etwa Lähmungserscheinungen und Muskelschwäche. Nach einigen Wochen klingen die Symptome in der Regel aber wieder ab.

Besondere Vorsicht bei Schwangerschaft und Kinderwunsch

Für Sie als Familie ist das Zika-Virus vorwiegend dann eine Gefahr, wenn eine Schwangerschaft besteht oder geplant ist. Durch eine Zika-Virus-Infektion kann es zu Fehlbildungen des Gehirns kommen. Neugeborene kommen dann mit einem kleineren Kopf zur Welt und zeigen oft geistige und motorische Entwicklungsverzögerungen.

Wenn Sie gerade schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, dann raten Medizinerinnen von einer Reise in lateinamerikanische Länder ab. Falls Sie trotz Kinderwunsch doch reisen möchten, sollten Sie während und bis zu drei Monaten nach der Reise konsequent verhüten.

Malaria

Malaria war bis zu diesem Jahr eigentlich kein Thema mehr für Costa Rica Reisende. Leider werden seit einiger Zeit wieder im Nordosten des Landes vermehrt Malaria-Fälle gemeldet. In den ersten Monaten 2023 kam es bei Limón und der nördlichen Karibikküste zu einem kleinen Ausbruch. Es wurden 60 neue Fälle gemeldet.

Viele Reisende fragen sich natürlich, wie sie mit dem Thema Malaria umgehen. Hier ein paar Gedanken, um die Situation besser einzuschätzen:

Laut unseren Kooperationspartnern vor Ort treten Malaria-Fälle vor allem in ärmeren Regionen und Gegenden vermehrt auf. Ursachen sind meist Wasserreste, etwa in Tonnen oder Schüsseln, die tagelang stehen bleiben. Das sind Brutstätten für Mücken. Die Regierung ist sehr aktiv, um die Bevölkerung aufzuklären, solche Wasserstellen kontinuierlich zu beseitigen.

Die Ausbrüche erfolgen bislang fast nur in Regionen, die von Touristen kaum bis gar nicht besucht werden und sind regional auf den Nordosten an der Karibikküste begrenzt. Touristische Reiseziele im Zentrum des Landes und an der Pazifikküste sind bislang nicht betroffen.

Die touristischen Zonen sind auch deswegen deutlich weniger betroffen, da die Unternehmer auf regelmäßige Fumigation, als Bekämpfung von Mücken mit Gasen, achten.

Trotzdem empfiehlt es sich besonders in den regenwaldreichen Regionen in Costa Rica im Norden (z.B. bei Sarapiqui und Boca Tapada), im Tortuguero Nationalpark und an der Karibikküste präventiv gegen Mücken durch Mückenschutz vorzugehen (siehe Tipps weiter unten).

Ob eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe ratsam ist, sollten Sie mit einem Mediziner besprechen. Zurzeit ist die Lage noch nicht eindeutig abschätzbar, dass es dazu konkrete Empfehlungen gibt.

Grundsätzlich nehmen die meisten unseren Kundinnen und Kunden – auch Familien – bislang keine Malaria-Prophylaxe in Anspruch. Fakt ist aber auch, dass Malaria besonders für Kleinkinder gefährlich sein kann. Deshalb ist eine Beratung bei einem Reisemediziner die beste Wahl, um Ihre Bedenken zu besprechen. Auch für Kinder gibt es mittlerweile medikamentöse Möglichkeiten zur Vorbeugung.

So schützen Sie sich und Ihre Kinder vor Mückenstichen

Fazit & Zusammenfassung

Bei einer Costa Rica Reise mit Ihrer Familie sind die Gefahren überschaubar. Unserer Einschätzung nach ist eine Costa Rica Reise mit Kindern in Sachen Kriminalität vergleichbar mit einer Reise mediterrane Regionen mit viel Tourismus. Wichtig ist, bestimmte Sicherheitsempfehlungen einzuhalten und sich zum Beispiel bei der Unterkunft zu erkundigen, ob es vor Ort Gebiete gibt, die man besser meiden sollte. Erfahrungsgemäß werden Touristen in Costa Rica in den allermeisten Fällen nur dann Opfer einer Straftat, wenn Sie sich an Sicherheitsempfehlungen nicht gehalten haben. 

Angst vor gefährlichen Tieren muss man in der Regel nur haben, wenn man sich nicht an Verhaltensregeln hält und den Tieren zum Beispiel zu nahekommt. Hier ist es wichtig, mit Ihren Kindern vorher zu sprechen, dass man Schlangen und Co. in Ruhe lässt.

Was bei der Costa Rica Familienreise wichtig ist: Schützen Sie sich und Ihre Lieben so gut es eben geht vor Mückenstichen. Durch einen Mückenstich können z. B. Dengue-Fieber und Zika-Viren übertragen werden. Beides ist in den meisten Fällen zwar nicht gefährlich, kann aber unangenehmen sein. Bei den wenigsten Fällen kommt es zu Komplikationen. Beim Dengue-Fieber sollten Sie eine Reise z. B. gut überlegen, falls vorher schon mal eine Dengue-Infektion bestand. Eine Zweitinfektion kann gerade für Kinder kompliziert verlaufen. Beim Zika-Virus sollten Sie bei Schwangerschaft und Kinderwunsch Ihre Familienreise verschieben.

Bei allen möglichen Gefahren gibt es aber keinen Grund, sich nicht auf eine Costa Rica Reise zu freuen. Natürlich ist keine Reise ohne Risiko. Aber Costa Rica gilt nicht ohne Grund als eines der sichersten Reiseziele in Lateinamerika. Alle Familien, die bei uns eine Costa Rica Familienreise gebucht haben, sind sicher durchs Land gereist und gesund wieder gekommen.

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Stefanie Lange

Ihre Costa Rica Expertin

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